„Erst im Vergleich, im Erleben von Unterschieden können wir uns spüren.“
Wir leben in einer Welt der Ver-GLEICH-e. Alles wird in Relation zu etwas gesetzt. Vor allem wir Menschen werden häufig mit anderen verglichen: «Warum bist Du nicht mehr wie …. ?» Oder – was häufiger vorkommt – wir selbst vergleichen uns mit anderen Menschen: «Ich wäre gerne mehr wie …!» Vor allem im beruflichen Kontext wird unser Wert oftmals darüber bestimmt, welches vergleichende Urteil andere über uns fällen: «Im Vergleich zu … sehen wir bei Dir nicht die gewünschte Entwicklung.» Ich denke bzw. gehe ich ganz fest davon aus: Jeder von uns kennt dieses Gefühl verglichen zu werden oder hat selbst den ein oder anderen Menschen in seinem Umfeld schon einmal verglichen. Vergleiche können tiefe Stiche ins Herz sein. Andererseits kann dadurch auch unser Ego entfacht werden es allen zu zeigen, ohne Rücksicht auf Verluste. Optimal ist dies aber nicht, denn in Wirklichkeit handeln wir aus einem Mangel an Selbstliebe heraus. Mangel erschafft da nur wiederum Mangel.
Allerdings ist ohne die Wahrnehmung von Unterschieden kein Erkennen möglich oder anders ausgedrückt: der Unterschied macht hier den Unterschied! Daher ist ein Vergleich per se nichts Schlechtes. Aber es macht einen Unterschied, ob wir dann aus einem Mangel heraus agieren, weil wir uns Minderwertig fühlen, oder aber der Ausgangspunkt für unsere Motivation eine Selbsterkenntnis ist, d.h. eine in uns erwachsene neue (kreative) Perspektive.
„Am Beginn jeder Veränderung liegt Deine Selbst-Erkenntnis: So wie es jetzt läuft ist es nicht gut für mich. Etwas tickt mich an.“
Anfänglich wissen wir meist ja noch nicht einmal, warum wir da überhaupt in Resonanz gehen? Höre mal tief in Dich hinein und beobachte, welcher Teil von Dir da in welcher Situation angesprochen wird. Fühlt sich da etwas minderwertig? Mangelt es Dir an Selbstliebe? Warum ist das so und wo kommt es her? Lass einmal Deinen Verstand in den Hintergrund rücken und spüre in die jeweilige Situation hinein. Versuche Dein eigener Beobachter Deiner Gefühle zu werden. Beobachte einfach mal, was Dir da von Deinem Verstand präsentiert wird, ohne Wertung, ganz neutral. Auch wenn es Dir zu Beginn schwerfallen wird, mit der Zeit kannst Du diese Perspektive des Beobachters immer besser einnehmen. Bildlich gesprochen ist dieser Beobachter wie ein Muskel, den Du trainierst und ich wette mit Dir, Du wirst oft überrascht und möglicherweise auch schockiert darüber sein, was Dein Verstand da gerade wieder einmal denkt, um Dich in den Mangel zu treiben.
Gleiche Dich also nicht bei der Erfüllung Deiner Vision an andere an. Diese ist so individuell und etwas ganz persönliches. Lass Dich vielleicht von anderen in kreativer Weise beflügeln aber nicht beirren.
Falls Du selbst das Gefühl hast, dass Du Dich durch die Vergleiche mit anderen Menschen in Deinem Umfeld eher blockierst oder wenn Du wissen willst, wie Du konkret damit umgehen kannst, dann melde Dich gerne bei mir und wir können gerne darüber sprechen, wie das ganz individuell für Dich aussehen kann.